Winterblues – Resümee 2014


Hier in Greifswald war es heute früh recht nebelig, die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt.
Ich wollte einmal die näheren Umgebung erfahren und mein neues M42-Objektiv Meyer-Optik Görlitz Primotar 135mm/3,5 antesten. Schließlich bin ich an der Straße „Caspar-David-Friedrich-Blick“ bei Wackerow gelandet. Es ist nicht genau die Stelle, die Friedrich um 1820 als Blickwinkel für sein berühmtes Bild “ Wiesen bei Greifswald“ auserwählte, aber die Siloutte der drei Kirchtürme lässt sich von hier aus noch heute gut erkennen. Ich werde mich bemühen im Frühjahr nocheinmal vorbeizuschauen. Heute hing die Spitze vom Dom St. Nikolai noch in den Wolken.
So blieb mir neben einer etwas monotonen Agralandschaft vor allem die Hecken für einen ersten Bokeh-Test.

Gerade einmal vor einer Woche war metereologischer Winteranfang. Ich falle im Winter immer in ein tiefes Loch: Die Sonne steht gefühlt nur für zwei Stunden am Himmel, Vitamin D-Mangel, Nässe, der eisige Wind hier im Norden.. Die Motiviation schwindet.
Den Dezember empfinde ich als besonders lästig. Das Jahr neigt sich endgültig dem Ende und so rekapituliere ich automatisch die Ereignissen der vergangenen 12 Monate. 340 Tage. Das Positive überwiegt auf jeden Fall die kleinen und großen Katastrophen in 2014.
Ein Highlight des Jahres war auf jeden Fall die Reise nach Kuba im März. Auch schon wieder fast 9 Monate her und ich habe immer noch Bilder und Reisetagebucheinträge, die mehrere Reiseberichte füllen können! Ich muss unbedingt mal wieder weiter schrieben.. *hust* Aber da merkt man mal wieder, wie schnell die Zeit so verfliegt.
Auch kristallisiert sich immer mehr meine aktuelle, sehr egoistische Lebenseinstellung heraus: Ich mache das im Leben, was mir Spaß macht und als wichtig erachte. Dabei nehme ich nicht groß Rücksicht auf Gefühle Dritter und Umständlichkeiten kann ich zurzeit eh überhaupt nicht ab. Halten nur auf.

Dafür fühle ich mich endgültig angekommen in Greifswald. Ich finde es erstaunlich, wie viele Möglichkeiten der außeruniversitären Beschäftigungen es hier gibt. Keine Ahnung, ob es in Göttingen auch so viel gab oder nur einfach im richtigen Mail-Verteiler gelandet bin und nicht im Tal der Ahnungslosen lebe. :D Und ganz ehrlich – so abwägig und schwierig es auch wäre – am liebsten würde ich nach dem Studium einfach hier bleiben. Ab und zu laufen mir Leute über den Weg, die in Greifswald hängen geblieben sind. Gewollt oder ungewollt. Naja, mal sehen, nächstes Jahr um die Zeit bin ich schlauer! :)

So, genug geschwafelt.
Abschließend ist zu sagen, dass mir 1. mein Konvolut-Primotar schon gut gefällt, ein Stativ bei der Suppe draußen wäre angebracht gewesen :D und 2. ich mich auf ein neues Jahr mit neuen Irrrungen und Wirrungen freue.
Bin eigentlich nicht so der Typ für Vorsätze..  den einzigen Vorsatz, den ich mir vielleicht machen würde ist, dass ich die Zeit in Greifswald gut auskosten will, egal wie lange sie noch dauert.

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