So, ich bin jetzt schon etwas länger aus Kuba zurück und möchte meine Erfahrungen und Bilder teilen.
Wie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt, war die Reise eine Exkursion von der Universität Greifswald mit Schwerpunkt tropische Moore. Natürlich haben wir noch vieles anderes gesehen. Darunter die typischen Toursitenattraktionen, aber auch viel Flora und Fauna.
Ausrüstung
- Lowepro Fastpack 250
- meine treue 50D mit BG
- viiiele Speicherkarten
- Sigma 10-20 4-5,6
- Sigma 50 1,4
- Canon 70-200 2,8L
- Telekonverter Kenko 1,4x
- Aufnahmegerät Zoom H2 für ein paar Höreindrücke
- Samsung Galaxy Note für Videos und Schnappschüsse
Auf der ganzen Reise hatte ich nicht einmal Angst, mir könnte die Ausrüstung gestohlen werden. Die Kriminalität auf Kuba ist sehr gering, was auch an den drakonischen Strafen liegt.
Stationen der Reise (14. bis 30.3)
- Beginn in Havanna
- Playa Girón mit nahegelegenbem Nationalpark und UNESCO Biospärenreservat Ciénaga de Zapata
- Cienfuegos
- Stausee Hanabanilla gelegen im Escambray-Gebirge
- Naturpark Topes de Collantes
- Trinidad
- Cayo Coco
- Santa Clara
- Soroa
- Tief im Westen bei den Mooren (genauer Ort unbekannt)
- Pinar del Río
- Viñales mit dem Nationalpark Valle de Viñales
- und wieder Abflug in Havanna
Puh, ich hoffe ich habe alles. War schon recht viel und das war nur die halbe Insel!
Wie üblich bei Gruppenrundreisen auf Kuba wird man in einem vollklimatisierten, recht neuen chinesischen Bus der staatlichen Gesellschaft Transtur über die Insel gefahren. Unsere Reisebegleiterin konnte recht gut Deutsch, sie hatte zwei Jahre in der DDR und auf Kuba noch Germanstik studiert.
Ankunft in Havanna, erste Eindrücke
5 Stunden Zeitverschiebung und allein 10:45 Stunden reine Flugzeit waren wir froh endlich angekommen zu sein. Etliche Kontrollen folgten, grimmig dreinschauende Zollbeamte, die Frauen in überaus faszinierende Netzstrumpfhosen jeglichen Musters. Nach einer endlosen Odyssee auf der Suche nach den Koffern am recht unorganisierten internationalen Flughafen José Martí wollten wir nur noch ins Hotel.
Beim Verlassen des Flughafen fiel einem die für den späten Abend warme Luft aus. Im Verlauf der Reise sollten wir bei diesen Temperaturen schon das Frösteln bekommen.
Es roch stark nach Abgasen. Katalysatoren, Umweltzonen und Abgasnormen sind hier natürlich ein Fremdwort. Unser Taxi zum Hotel war kein Oldtimer, aber ein ausgelutschter Kleinbus, der in Deutschland wohl schon als Totalschaden gelten würde. Anschnallgurte gab es vereinzelt, aber mir kam da der Gedanken: Wenn der Bus sich jetzt plötzlich selbstentzündet, bin ich froh, dass ich so schneller aus dem Teil rauskomme. ;)
Letze Amtshandlung des Tages: Im Hotel ein paar Euros umtauschen:Das ist die Devisenwährung, der Peso convertible (CUC). Er ist gekoppelt an den Dollar und ist etwa 26x so viel wie die einheimische Währung, der Peso Cubano (CUP), wert.
Es gibt Geschäfte und Restaurants bei denen man nur mit CUC zahlen kann. Viele Konsumgegenstände wie auch Benzin sind auch nur gegen die harte Währung erhältlich. Es erinnert stark an die West-Mark mit der man in der DDR in den Intershops eigentlich alles bekommen hat. Aber erst man dran kommen.. Auf unsere Reise haben uns oft Guides in Nationalparks oder auf Wanderungen geführt, die hochqulifiziert und fachfremd waren. Darunter ein Veterinär und ein Mathematiker. Kubaner, die im Tourismus arbeiten sitzen hier sozusagen an der Quelle. Sie verdienen so allein durch das Trinkgeld das Vielfache des Einheitslohns von etwa 300 CUC (umgerechnet also etwa 14 CUP/Dollar)!
So ensteht eine geteilte Gesellschaft: Die Kubaner, die Zugang zu Devisen haben und die, die sich ohne mehr schlecht als recht mit staatlichen Lebensmittelrationen durchs Leben schlagen müssen.
Zur Zeit gibt es Bestrebungen die Doppelwährungen abzuschaffen, was danach folgt wird man sehen…
Das wars fürs Erste. Ich hab noch so einige Bilder zu bearbeiten und einiges zu berichten. Leider fehlt man mir manchmal die Muse, oder auch die Zeit. Aber das wird schon. ;)